Monetäre Geldtheorie
- Kategorie: Klassiker / Monetaristen
Die monetäre Theorie, auch Monetarismus genannt, wird in einem geschlossenen wirtschaftstheoretischen System dargestellt und versucht eine ökonomisch-real basierende Erklärung für Inflation sowie Beschäftigungen und Einkommen zu finden. Sie besagt, dass langfristige Inflationen auf Dauer durch den Anstieg des Wachstums der Geldmenge einer Volkswirtschaft bestimmt wird. Im Falle einer Steigerung der Geldmengenwachstumsrate können auch Beschäftigungs- und Realeinkommenseffekte erzielt werden. Diese sind jedoch nicht kontinuierlich.
Die monetäre Theorie ist auf einer Reihe von Annahmen aufgebaut. So zum Beispiel gilt der privatwirtschaftliche Sektor als dynamisch und trotzdem Stabil, auch bei äußeren wirtschaftlichen Einflüssen und flexiblen Preisen. Darüber hinaus wird die sogenannte Neoquantitätstheorie in der monetären Theorie formuliert. Ihre Kernpunkte bestehen darin, dass die Nachfrage des Geldes auch von dem Einkommen und Besitz von anderen Wertgütern abhängig ist. Auch wird behauptet, dass die für die verfügbare Geldmenge verantwortlichen Institutionen die Geldmenge nur bedingt mit ihren Möglichkeiten einschränken können, da sich die Geldmenge auch aus dem Bedürfnis der Geschäftsbanken und Endverbraucher zusammensetzt. Auch Keynes erdachte sich ein System für den Transmissionsmechanismus, welches aber aufgrund ihrer fehlenden Fähigkeit sich an das dynamische System anzupassen, abgelehnt wurde. Im Grunde besagt dieser Mechanismus, dass bei Buchungssätzen mit einer überwiegenden Aktiva-Seite, die Geldmenge übermäßig erhöht wird. Als „reale Effekte“ versteht man in der monetären Theorie die Annahme, dass eine Erhöhung der Geldmenge keine dauerhafte Erhöhung der Produktions- und Beschäftigungsrate nach sich zieht, sondern lediglich für eine erhöhte Inflationsrate sorgt. Auch durch die realen Faktoren wird das Wachstum der Produktion bestimmt. Fiskale Maßnahmen werden als wirkungsschwach betitelt und können sogar zu einem Stillstand des Finanzkreislaufes (Ausgaben der Konsumenten) aufgrund von zum Beispiel zu hohen Steuern führen. Der wirtschaftliche Wohlstand einer Gesellschaft, hauptsächlich Produktion, Einkommen und Beschäftigungsquote, kann unter den wirtschaftlichen Zyklen zusammengefasst werden und hängt auch von äußeren wirtschaftlichen Einflüssen ab. Maßnahmen der Zentralbanken und des Staates verschlimmern die Missstände im Falle einer Krise nur noch weiter.
Im nachfolgenden Absatz werden nun Konsequenzen auf die reale Wirtschaft erläutert. Die Forderungen auf Verzicht auf jede diskretionäre Konjunktur- oder Beschäftigungspolitik ergibt sich aus den monetaristischen Positionen. Bei einer Existenz einer gewissen Quote an Arbeitslosen in der Bevölkerung, kann nicht genau gesagt werden, ob diese freiwillig keine Arbeit haben oder ob sie arbeitslos sind, da keine freie Arbeit mehr zur Verfügung steht. In der Theorie ist der allergrößte Teil der Arbeitslosen freiwillig Arbeitslos, da sie eine andere Erwartung an Löhne etc. haben oder weil diese sich auf „Marktstörungen“ wie Sozialhilfe und Arbeitslosenversicherungen verlassen. Von daher gelten in dieser Theorie unterstützende und arbeitsbeschaffende Maßnahme als nutzlos, da diese ein hohes Missbrauchsrisiko haben und durch die notwendige Finanzierung sämtliche Wirtschaftsparteien belastet werden. Im Falle, dass diese Zahl an Arbeitslosen unfreiwillig sein sollte, werden diese Maßnahmen trotzdem als toxisch bezeichnet, da der Arbeitsmarkt sich schneller erholt, wenn er sich vollkommen selbst überlassen bleibt. Die demnach beste Lösung wäre also, die Geldmenge einzudämmen und eine Deflationspolitik zu betreiben.
Insgesamt hat die Preisniveaustabilität höchste Priorität, da sie Hauptvoraussetzung ist und für das Funktionieren des marktwirtschaftlichen Anpassungsprozesses angesehen wird. Wird dem Markt sein Freiraum gelassen, so würde er das Beschäftigungsziel von selbst erreichen.
Um die Unvollkommenheiten des Marktsystems zu beseitigen sind dafür Ordnungs- und Wettbewerbspolitik verantwortlich, wobei der Staat sich auf die ordnungspolitischen Aufgaben eingrenzt. Beim Vorliegen von externen Effekten können Interventionen angezeigt werden, dabei müssen sie in jedem Einzelfall unter Anwägung der Vor- und Nachteile belegt werden.