Keynes
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John Maynard Keynes - Wer war dieser Mann?
John Maynard Keynes wurde am 5. Juli 1883 in Cambridge geboren und starb am 21. April 1946 in Tilton. Er war hauptsächlich als britischer Ökonom tätig, aber auch als Politiker und Mathematiker. Er wird zu den bedeutendsten Ökonomen des 20.Jahrhunderts gezählt und ist der Namensgeber für den Keynesianismus. Seine Ansichten haben bis heute großen Einfluss auf die politischen-und ökonomischen Entscheidungen und werden häufig in Wirtschaftskrisen angewendet.
Keynes war Sohn eines politischen Ökonomieprofessors. Er studierte am Eton- und King's College in Cambridge Mathematik, Geschichte, Philosophie und Ökonomie.
Keynes beschäftigte sich hauptsächlich mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen, wobei der Gütermarkt bei ihm im Vordergrund stand. Er erlangte 1908 seinen Doktortitel mit dem Werk „A Treatise in Probability“. Für diese Arbeit erfuhr er großes Lob von mathematischen Grundlagenforschern und Logikern. Zudem wurde seine Arbeit als erste systematische Darstellung der Grundlagen der Wahrscheinlichkeit gewürdigt. Nach der Einstellung in der britischen Regierung kehrte er jedoch nach Cambridge zurück und studierte Volkswirtschaftslehre. Er war sehr misstrauisch gegenüber den neoklassischen Ökonomen, welche die Mathematik anwandten, um wirtschaftliche Theorien zu beschreiben. Keynes hingegen benutzte weitaus weniger mathematische Formeln als seine Kollegen, was seine Modelle verständlicher machte.
Nach dem erstem Weltkrieg wurde er Mitglied bei der britischen Delegation und half bei den Versailler Vertragsverhandlungen mit. Er trat jedoch kurz vor Abschluss des Vertrages zurück und kritisierte ihn als ökonomisch unsinnig, da die Reparationszahlungen, die Deutschland leisten sollte, zu hoch seien. Infolge dessen würde die internationale Wirtschaftsbeziehung geschwächt und die soziale Wut Deutschlands gesteigert werden. Aus diesen Gründen schrieb er das Buch „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages“, worin er seine Meinung verdeutlichte und die Destabilisierung der Weltwirtschaft beschrieb.
Seine Theorien des Zinses, des Geldes und der Beschäftigung veränderten die Makroökonomie grundlegend und werden heutzutage als das einflussreichste wirtschaftswissenschaftliche Werk des 20. Jahrhunderts bezeichnet.